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Auf Wiedersehen Oktober

Der Monat Oktober ist der, der am Ende ein Geschenk bereithält, nämlich die gestohlene Stunde aus dem Frühjahr.

Dieser Oktober war gefühlt ein wilder Ritt, ein aufwühlender Monat, der einfach jede Stimmung im Repertoire hatte. Und schöne Dinge.

Auf Wiedersehen Oktober

Tschüss, Oktober- lass uns noch goldenen Herbst da

Es gibt zwei Monate im Jahr, die mir nicht so viel Freude bereiten, das sind der November (bis auf den Geburtstag eines Kindes) und der Januar. Beide habe immer das Attribut ‚dunkel‘ im Gepäck.

Darum war dieser Oktober wahrlich eine Freude, denn trotz einiger Regentage gab es ganz viel Laubfarbe, leckeres Essen, aufregende Ereignisse und schöne Begegnungen.

Quasi als Reserve für das, was kommt.

Abseits vom Seelenglück erzähle ich euch heute also gern, was in diesem Monat hier so los war.

Blogs gelesen

Es sind die üblichen Verdächtigen, die ihren Weg in diese Rubrik schaffen:

Ines, Tina und Fran mit ihren Gelernt-Beiträgen

Claudias pinker Oktober war Inspiration für einen meiner Beiträge

Bei Vanessa über den Störfaktoren Kunde

Und noch ganz viele mehr.

Auf Wiedersehen Oktober

Gelesen in diesem Monat

Hast du Zeit

Bevor es geschah

Woher wir kamen

Nordlicht

Ich will aber Agnetha sein

Auf Wiedersehen Oktober

Worüber ich mich im Oktober gefreut habe

  • Dass mein Mann, wenn wir unterwegs sind, tatsächlich fragt, ob er ein Outfitfoto machen soll
  • Über das wirklich schöne Wetter
  • Über eine tolle Anfrage, die jetzt umgesetzt wird
  • Über ein Überraschungspäckchen
  • Über schöne Gespräche
  • Über Verabredungen und gute Gedanken
  • Über die ersten Kinderweihnachtsmänner
  • Über ein Kompliment zum Blog
  • Über meine lieben und aufmerksamen Nachbarn
Auf Wiedersehen Oktober

Was ich gedacht habe

  • Wenn dir zwei Menschen entgegenkommen und du bist allein, warum musst du ausweichen?
  • Dass ich jederzeit alles zu jeder Tageszeit essen kann, aber Bockwurst mit Kaffee auf der frühen Fähre nach Langeoog eine Sperre bei mir auslösen
  • Wie lustig, freundlich und vergnüglich die Iren waren, die ich treffen durfte
  • Wie cool ich den Zugbegleiter fand, der zu dem höchst unfreundlich agierenden Fahrgast sagt: So, und nun beginnen wir unser Gespräch von vorn. In freundlich.
  • Dass ich wirklich oft Dankbarkeit fühle

Worüber ich gelacht habe im Oktober

  • Als wir beim Umsteigen in München die ersten Gäste waren, die mit dem Bus zum Flugzeug gebracht wurden und das schon voll war. Warum? Weil der andere Busfahrer die Gäste nach Luxemburg am falschen Flieger abgesetzt hat. Großes Brimborium, am Ende ging alles glatt
  • Über das Gesicht des Kindes, als wir beide bei Mario Kart Erste waren
  • Über meinen Mann, der beim Anblick des ersten getragenen Tuches meinte: Oh, ist wieder Lätzchensaison?
  • Über den Vergleich einer Leserin, dass Björn von ABBA in seinem lila Kostüm aussieht wie die lange Praline bei Quality Street. Wer kennt die noch?
Auf Wiedersehen Oktober

Was ich im Oktober gemacht habe

  • Ich bzw. wir waren in Dublin
  • Endlich mal wieder Party bei einer Charity Gala
  • Einen Haken an eine Sache, die mir immer im Kopf schwebte
  • Den Kleiderschrank umgeräumt und mich ein bisschen auf die Kuschelpullis gefreut

Worüber ich mich gewundert habe

  • Wie Menschen sich selber mit schlechten Vibes das Leben versauen und andere irgendwie mitziehen. Passiert bei Vapiano: Man kann dort an einem Terminal bestellen und wird am Ende gefragt, ob man Trinkgeld geben möchte. Ein Paar regt sich immens darüber auf, weil man müsse in dieser Bude doch alles selber machen? (Äh, nein). Dann haben sie ihren Wein geholt, der bei dem einen zu kalt und bei dem anderen zu warm war, die Stühle unbequem.

Ich fand das ganz furchtbar.

  • Über die Freundlichkeit in Irland.
  • Wie die Zeit rast und ich mit ihr manchmal außer Atem gerate
  • Über Ignoranz und Gleichgültigkeit
  • Über Menschen, die Hetze und Bashing verurteilen und selbst nichts anderes tun

Geärgert

  • Über den Anruf eines Telefonanbieters, der seine schlechte Leistung mit einem höheren Tarif verbessern wollte
  • Über die Miesepetrigkeit eines Freundes, als ich das (ihm zu kitschige) Festival of Lights atmete (er wollte mit)
  • Über meine eigene Prokrastination an manchen Tagen

Traurig

  • Was gerade im allgemeinen und im besonderen auf dieser Welt passiert
  • Über das Agieren eines Alterspräsidenten (auch wenn das eigentlich viel offenbart)
  • Über die Geschichte von Anne Frank, noch einmal erlebt in einer Ausstellung
  • Über verallgemeinernde Meinungen und Ansichten
  • Was der Hurrikan angerichtet hat

Was ich im Oktober gesehen habe

Groupies bleiben nicht zum Frühstück, We were the lucky ones (sollte eine Pflichtserie sein), Red Eye (Ich sage nur, ich habe laut geschrieen), Family Affair, Will Trent, Plötzlich Familie

Für Leib und Seele

Weiße Grapefruit-Traubenschorle, rote Traubenschorle, Schawarma, Linsen-, Kartoffel- und Kürbissuppe, Pak Choi, Kürbisstuten, Nachos, Kinderweihnachtsmänner, Schellfisch mit Senfsauce

Was ich im Oktober gelernt habe

  • Viel über Dublin und die Geschichte Irlands
  • 23 amerikanische Präsidenten haben irische Wurzeln
  • Guinness exportiert Pulver zur Zubereitung an seine Brauereien in der Welt
  • Für den Besuch des ukrainischen Präsidenten wird der Berliner Hauptbahnhof für den Fernverkehr gesperrt, beim amerikanischen Präsidenten nicht
  • Was Hurling ist
  • Dass es pink eingefärbte Rüben gibt
  • Was Black Pudding ist
  • Dass die Schrift der Lufthansa Helvetica heißt
  • Dass es Kopfhörer für 500€ gibt
  • Dass man Werbepostkarten eines Reiseveranstalters für den Kinderfestpreis bekommt, obwohl man schon lange keine Kinder mehr zum Festpreis hat
  • Dass die Hilfe bei Canva immer freundlich und passend antwortet
  • Dass viele Tankstellen hier am Wochenende um 18 Uhr schließen

Auf Wiedersehen du wilder Oktober

Da ist er vergangen, der Oktober. Aber nicht, ohne dass er uns das Geschenk der einen Stunde da gelassen hat. Mir bedeutet das immer viel, auch wenn das verrückt klingen mag.

Wie war euer Oktober?

Alles Liebe,

Eure Nicole

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12 Kommentare

  1. Keine Rose ohne Dornen, so heißt es doch. Dadurch, dass ich nur selten „außer der Reihe“ wo hin komme, bleiben mir zwar viele positive, aber auch negative Erlebnisse erspart.
    Wenn dir zwei Menschen entgegenkommen und du bist allein, warum musst du ausweichen?
    Wieso denkst Du, dass Du ausweichen müsstest? Ich gehe auf der rechten Seite weiter und fertig. Wenn das Gegenüber seine Geschwindigkeit nicht verringert, bekommt er einen „hard as a rock“ Blick. In 99% der Fälle von oben. Und dann geht er zur Seite. Könnte natürlich an der Gunst der Gnade des hohen, kräftigen Wuchses liegen. Mich drängt niemand beiseite.
    BG Sunny

    1. Ich empfinde es als Selbstverständlichkeit, dass zwei dann hintereinandergehen. Hard as rock ist nicht no meine Kernkompetenz und bevor ich mich noch mehr ärgere, bleibe ich dann kurz stehen.
      Viele Grüße
      Nicole

  2. Der Oktober war ratzfatz vorbei… Dabei hatte er gar nicht so großartiges im Gepäck wie Deiner – ich sage nur Dublin!
    Aber unserer hatte Corona dabei, das füllte schon mal die Hälfte… und hinterließ uns etwas geschwächt.
    Ein wunderschönes Kirchenkonzert haben wir zum Glück vorher noch erleben dürfen und eine schöne musikalisch umrahmte Lesung hinterher. Dafür bin ich dankbar.
    Dein Oktober hat Dich mal mit dem Herbst ausgesöhnt, das ist doch richtig gut!
    Da kann der November jetzt etwas neblig daherkommen. Das ist seine Zeit und hat alles seine Richtigkeit. Und bald kommen nicht nur Deine Kinder-Nikoläuse, sondern der echte und die Weihnachtszeit. Da gehts uns dann doch besonders gut. Ich freu mich drauf!
    Herzlich
    Sieglinde

    1. Eine COVID Infektion gerahmt von Kultur. Das ist sicher außergewöhnlich. Alle, die gerade erkranken, bleiben zunächst geschwächt zurück, scheint dieser Variante zu gehören.
      Nimm dir Ruhe und Zeit, trotz deiner kleinen Hummeln im Hintern. Ich freue mich auch auf den Dezember, aber schauen wir mal, ob der November sich noch bessert. Der Anfang war jedenfalls schräg.

      Liebe Grüße
      Nicole

  3. Du hast im Oktober ja jede Menge erlebt und genossen. Das freut mich sehr. Und die paar kleinen Ärgernisse, die kann man einfach wegatmen!
    Am meisten geliebt habe ich in diesem Oktober war, dass mir der Herbst tatsächlich nach langen Jahren mal so richtig Spaß gemacht hat. Das Wetter war so unglaublich schön, die Sonne hat das Laub verzaubert und ich habe gestaunt, dass Herbst auch richtig schön sein kann. Vermutlich lag das alles sowieso nur daran, dass ich zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren im Oktober keine Kinder-Teenie-Jungerwachsenen-Geburtstagsparty in meinen heiligen Hallen veranstalten musste ;-)
    Bei der Lätzchensaison, das Flugzeug-Wirrwarr und den coolen Zugbegleiter habe ich sehr schmunzeln müssen. Dein Mann, der Busfahrer und der Zugbegleiter sind gerade mal meine Helden des Momentes!
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Gut, wenn ich es geschafft habe, dich fröhlich zu stimmen.
      Ja, es war eine Menge los und auch mir hat dieser Herbst gezeigt, dass er etwas Gutes sein kann. Eine wichtige Erkenntnis, die wir mit in die unweigerlich dunkle Zeit nehmen sollten.

      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Lätzchensaison, ich musste grade sooo lachen. Mein Göga hat mich am Sonntag gefragt, ob ich zum Sackhüpfen gehe, als ich meine wide leg Hose vom letzten Herbst anprobiert habe. Ich glaube unsere Männer haben ähnlichen Humor.😂
    Du hast wieder wahnsinnig viel zusammengetragen und witzig, wir haben uns gegenseitig verlinkt. Danke Dir.💕
    Heute ist es megakalt, ich brauche tatsächlich meine mobile Bettdecke für den Weg zur Arbeit. Bibber.
    Einen angenehmen November wünsche ich Dur, liebe Grüße Tina

    1. Wenn man mit dieser Art Humor umgehen kann, dann ist es fein. Ich kenne durchaus Menschen, die Probleme damit haben.
      Ich verlinke dich immer sehr gern.
      Ja, ich glaube, die warmen Tage haben sich verabschiedet. Aber das ist ja auch ein bisschen normal.

      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Über die zusätzliche Stunde freue ich mich auch jedes Mal. Die Zeitumstellung insgesamt kann gern abgeschafft werden.

    Dublin würde mich reizen. Ich mag nette Menschen.
    Miesepeter finde ich ganz schrecklich. Auch Leute, die über alles und jeden meckern.
    Black Pudding würde ich niemals runterkriegen. Ebenso Schwarzsauer. Das ist die Suppe dazu. Quasi die Vorspeise. Mochte ich als Kind schon nicht.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Die Suppe kannte ich zum Glück noch gar nicht. Ich finde das auch ganz gruselig, kenne aber Menschen, die das mögen.
      Ich finde die Zeitumstellung nicht mehr zeitgemäß, damals ergab das Sinn.

      Ich mag auch gern nette und freundliche Menschen.

      Liebe Grüße
      Nicole

  6. Lätzchensaison – sehr schön. Meine Mutter nannte meine Tücher immer Schweinelappen. Nicht so schön.

    Ein Monat mit Aufs und Abs offenbar.

    Möge der November hell für Dich sein!

    1. Stimmt, das klingt nicht so schön. Ja, das war der Oktober.
      Ich bin auf den November gespannt und wünsche ihn dir auch hell und leuchtend leicht.

      Liebe Grüße
      Nicole

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